Kavelsdorf
186 Einwohner
zweitgrößter Ortsteil der Gemeinde
unter anderem bekannt durch den See in Form eines Herzens
Vermutlich befand sich zu Kavelsdorf im frühen Mittelalter bereits eine Burg, deren Standort auf dem heutigen Kirchhof verzeichnet wird. 1301 schenkte Fürst Nicolaus von Werle dem Ritter von Kabold eine Hufe zu Kavelsdorf. Im 14. Jahrhundert wird ein ritterschaftliches Geschlecht Rüze erwähnt, das zugleich auf den Gütern Kladrum, Kobande und Lanken bei Crivitz angesessen war. Später befand sich Kavelsdorf vermutlich im Besitz der Familie von Oertzen. In jüngerer Zeit fiel Kavelsdorf an das Geschlecht von Behr-Negendanck, das in jener Gegend einen großen Gutsbesitz, so Semlow und Plennin, arrondiert hatte.
Eine Beschreibung über Gut Kavelsdorf findet sich in der Autobiografie "Erzählungen aus meinem Leben" von Christian Ludwig Herzog zu Mecklenburg (1912-1996), der seine Lehrzeit als angehender Landwirt bei der Familie von Behr-Negendanck, u.a. in Plennin, Semlow und Kavelsdorf verbrachte. Der Herzog beschreibt Herrenhaus Kavelsdorf als ein sehr altes, aber "urgemütliches" Haus mit Holzdielen und unregelmäßigen Treppenstufen, woraus zu schließen ist, dass das heutige Herrenhaus bereits aus dem 18. Jahrhundert stammt. Es ist ein eingeschossiger Bau mit heruntergezogenem Dach und einem Mittelgiebel. Es beherbergt heute einen Kindergarten und den Arbeiter-Samariterbund. Reste eines Parkes hinter dem Haus haben sich erhalten.